Die Eigenschaft von Gold, während Krisen Fluchtpunkt zu werden, macht die Investition in Gold zu einem doppelten Netz. Gold wird während Krisen nicht entwertet. Eine Flucht aus dem Gold setzt – wenn überhaupt – einzig während Zeiten blendender Prosperität ein, während Zeiten, in denen es um Kapital für lukrative Investitionen geht. Anderseits fliehen Kapital und Geld während Krisen in das Gold und erzeugen Nachfragedruck. Jener Druck führt – zumindest bei börsengängigen Produkten und liquiden, fairen Märkten – zu Preissteigerungen. Wer zu Beginn einer Krise einen Goldvorrat im Portfolio hat, sieht sich, im Gegensatz zu denjenigen, die noch nicht in Gold investieren, nicht mit Krisenverlusten belastet, sondern erzielt Buchgewinne, die er durch die Krise laufen lassen und bei Bedarf realisieren kann. Die Terminmärkte haben in dieser Hinsicht eine eigene Dynamik, die sie für das Management von Krisen per Investition dubios erscheinen lässt.
Bei widrigen Kursbewegungen am Terminmarkt wird der Broker Aufforderungen zum Nachleisten von Sicherheiten aussprechen, sogenannte “Margin calls”. Im Falle der Nichtzahlung wird er die Position mit realem Verlust für dich glattstellen. Die Hebelwirkung, die im Falle positiven Kursverlaufs für dich als Gewinnmaximierung wirkt, wirkt schon bei geringen widrigen Kursverläufen als Geldvernichterin.
Terminbörsen sind geschaffen worden, um Geschäfte, die in absehbarer Zeit getätigt werden müssen, abzusichern. Es geht um die Zeit bis zur nächsten Ernte, bis zum Eintreffen eines Schiffes, bis zu nächsten Dividendenzahlung auf Aktienportefeuilles. Für Handeln auf lange Sicht und Halten von Positionen sind Terminmärkte nicht gedacht.
Für eine Wartestrategie eignen sich Terminkontrakte also nicht. Wegen des Hebels und der Verpflichtung, pro Kontrakt hinreichende Sicherheitsleistung beizubringen, lassen sich mit Terminkontrakten keine defensiven, abwartenden Strategien realisieren.
Für eine erfolgreiche prophylaktische Strategie mit Einbeziehung von Gold braucht es Kassa-Ware. Es braucht physisches Gold. Goldbarren, wie sie von Banken angeboten und sicher gelagert werden, sind aufgrund ihrer Standardisierung am sichersten. Goldschmuck hingegen wird meist nur zum Materialwert angekauft, zu einem Preis, der um ein Vielfaches unterhalb des Einstandpreises liegt. Kurzum: Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass die Goldschmiedearbeit, die auf teuren Goldschmuck aufgewendet worden, sich im Verkaufserlös abzeichnet. Kaufe Goldbarren, um Gold als Krisenmetall zu nutzen!
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